Stellenanzeigen sind oft der erste Kontaktpunkt zwischen Bewerber:innen und Ihrem Unternehmen, besonders, wenn Ihre Firma (noch) nicht bekannt ist. Wie eine Stellenanzeige formuliert und gestaltet ist, beeinflusst direkt, welchen Eindruck die Lesenden von Ihnen als Arbeitgeber gewinnen. Eine gute Stellenanzeige ist weit mehr als nur eine Jobbeschreibung: Es ist ein aktives Instrument des Employer Brandings. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie es strategisch nutzen.
Schärfen Sie Ihre Arbeitgebermarke
Stellen Sie sicher, dass Ihre Marke klar definiert und verständlich ist, bevor Sie Stellenanzeigen schalten. Mit welchen Eigenschaften und Werten soll Ihr Unternehmen in Verbindung gebracht werden? Diese Identität sollte sich auch im Inserat widerspiegeln, sowohl sprachlich als auch visuell. Verwenden Sie Ihr Corporate Design konsequent: Dazu gehören Logo, Schriftart, Farben, Bildsprache und Layout. So entsteht ein einheitlicher Auftritt, der Ihre Arbeitgebermarke stärkt und wiedererkennbar macht.
Verwenden Sie eine ansprechende Sprache
Die Sprache einer Stellenanzeige beeinflusst, wie sympathisch und passend Ihr Unternehmen auf Bewerber:innen wirkt. Sie spiegelt Ihre Kultur wider und entscheidet mit darüber, ob sich jemand angesprochen fühlt. Nutzen Sie diesen Gestaltungsspielraum bewusst:
- Lassen Sie Ihre Unternehmensmarke mitschwingen: Die Tonalität in der Stellenanzeige sollte sowohl zur Unternehmenskultur als auch zur Zielgruppe passen. Ob «Du» oder «Sie», das hängt nicht nur vom Stil Ihres Unternehmens ab, sondern vor allem davon, welche Art von Kandidat:innen Sie ansprechen möchten. In manchen Branchen oder Rollen ist eine formelle Ansprache angemessen, in anderen wirkt das «Du» persönlicher und zugänglicher.
- Wecken Sie positive Emotionen: Schreiben Sie freundlich und wertschätzend. Überlegen Sie, welche Sätze Begeisterung auslösen und Ihre Unternehmenskultur attraktiv vermitteln. Mehr Tipps dazu, wie Sie in Stelleninseraten Aufmerksamkeit und Interesse wecken können, finden Sie hier.
- Sprechen Sie Ihre Zielgruppe gezielt an: Hierfür brauchen Sie Ihre Zielgruppe zu kennen. Machen Sie sich bewusst, wen Sie ansprechen wollen und passen Sie Ihre Wortwahl sowie den Inhalt an deren Werte, Interessen und Erwartungen an.
- Verwenden Sie klare, einfache Sprache: Vermeiden Sie unnötige Fachbegriffe oder komplizierte Formulierungen. Bleiben Sie konkret und verständlich.
- Seien Sie transparent: Geben Sie wichtige Infos wie Anstellungsgrad, Arbeitsort, Starttermin und zentrale Aufgaben klar an. Wenn möglich, nennen Sie auch die Gehaltsspanne, das schafft Vertrauen und spart Rückfragen.
- Lassen Sie gegenlesen: Bitten Sie Kolleginnen und Kollegen, Ihre Stellenanzeige auf Unklarheiten oder schwammige Formulierungen zu prüfen. Ein neutraler Blick hilft, Missverständnisse zu vermeiden.
Fokussieren Sie sich auf die Vorteile
Eine starke Stellenanzeige zeigt nicht nur, was Bewerber:innen mitbringen sollen, sondern auch, was sie von Ihnen erwarten dürfen. Statt primär Anforderungen zu betonen, sollten Sie die Vorteile und Benefits des Arbeitsplatzes sichtbar machen. Viele Recruiting-Expertinnen und Experten empfehlen mittlerweile sogar, Fringe Benefits vor den Anforderungen zu platzieren. So zeigen Sie direkt, was Ihre Firma attraktiv macht, noch bevor Kandidat:innen entscheiden, ob sie die Anforderungen erfüllen.
Worauf Sie bei der Auflistung achten sollten
- Platzieren Sie die attraktivsten Benefits zuoberst und formulieren Sie diese möglichst konkret. Besser als allgemeine Begriffe sind klare Angaben wie: freie Einteilung der Arbeitszeit zwischen 6:00 und 20:00 Uhr, 1500 CHF Weiterbildungsbudget pro Jahr oder 3 frei wählbare Homeoffice-Tage pro Woche.
- Gehen Sie auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe ein. Was ist dieser besonders wichtig?
- Und überlegen Sie: Bieten Sie etwas, das keine andere Firma in Ihrer Branche hat? Dann gehört es prominent in die Stellenanzeige.
Nutzen Sie die Möglichkeiten der digitalen Stellenanzeige
Digitale Stellenanzeigen ermöglichen es, Ihr Unternehmen modern, visuell ansprechend und zielgruppengerecht zu präsentieren. Nutzen Sie diese Gestaltungsfreiheit bewusst, zum Beispiel durch klare Strukturen, prägnante Texte und passende Medieninhalte. So schaffen Sie eine positive Candidate Experience.
Visuelle Inhalte sinnvoll einsetzen
Visuelle Elemente können eine Stellenanzeige wirkungsvoll ergänzen, wenn sie zur Botschaft passen und nicht vom Inhalt ablenken. Verwenden Sie z.B. ein einzelnes Teamfoto, ein Bild vom Arbeitsplatz oder ein dezentes Icon im Corporate Design. Wichtig ist, dass diese Elemente funktional eingebunden sind: Sie sollen Interesse wecken und Ihre Arbeitgebermarke unterstreichen, nicht dekorativ wirken oder Platz füllen.
Klarheit statt Reizüberflutung
Eine überzeugende Stellenanzeige ist klar strukturiert und leicht erfassbar. Vermeiden Sie visuelle Überladung durch zu viele Farben, Grafiken oder Layout-Spielereien. Stattdessen: klare Absätze, genug Weissraum und eine ruhige Gestaltung. Selbst auffällige Markenfarben können gut wirken, wenn sie sparsam eingesetzt werden und das Lesen nicht erschweren.
Betten Sie Ihre Stellenanzeige sinnvoll ein
Eine Stellenanzeige sollte nie für sich allein stehen. Bewerber:innen möchten oft mehr über das Unternehmen erfahren, bevor sie sich bewerben. Ergänzen Sie Ihre Anzeige deshalb um weiterführende Informationen, zum Beispiel durch einen Link zur Karriereseite oder ein kurzes Statement von Mitarbeitenden. Auch Bewertungsplattformen wie Kununu bieten Orientierung und stärken Ihre Glaubwürdigkeit. Am Ende der Stellenanzeige sollte eine konkrete Ansprechperson genannt werden, mit Name, Kontaktdaten und, wenn möglich, einem sympathischen Foto. Das schafft Vertrauen und senkt die Hemmschwelle für Rückfragen.
Es lohnt sich, Ihre Stellenanzeigen zu analysieren: Generieren diese genug Klicks, und welche Anzeigen führen zu den meisten Bewerbungen? Auch können Sie bei künftigen Stellenanzeigen auf bereits bekannte Erfolgsfaktoren von Stellenausschreibungen zurückgreifen.
Mit jobchannel SMART können Sie zudem Ihre Stellenanzeigen nicht nur einfach veröffentlichen, sondern auch deren Performance präzise analysieren, von der Anzahl der Aufrufe bis hin zu den Bewerbungen. So optimieren Sie Ihre Stellenanzeigen und sprechen gezielt die richtigen Kandidat:innen an.