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Arbeitgeberbewertungen auf der Karriereseite: 5 Tipps

Trotz der zunehmenden Wichtigkeit von Social Media: Die Karriereseite eines Unternehmens ist nach wie vor die wichtigste Informationsquelle für Bewerbende, wenn sie Informationen über einen Arbeitgeber einholen wollen. Ganze 96% der Job-Interessierten nutzen diese Quelle laut Softgarden. Es liegt nahe, dass sich Arbeitgeber auf ihrer Website möglichst gut präsentieren wollen. Doch dies muss auch authentisch geschehen. Ein wichtiges Mittel, um solches zu erreichen, sind Arbeitgeberbewertungen auf der Karriereseite. Wir geben Ihnen 5 nützliche Tipps rund um das Platzieren solcher Bewertungen.

1. Der Mix macht’s

Es gibt verschiedene Arten von Arbeitgeberbewertungen. Die einen sind die, die sich auf einschlägigen Bewertungsportalen wie Glassdoor, Indeed oder kununu befinden. Die anderen sind Feedbacks, welche Sie direkt von aktuellen Mitarbeitenden einholen können. Weitere sind Bewertungen informeller Natur, die (ehemalige) Arbeitnehmende mündlich oder über soziale Medien verbreiten.

Wenn Ihre Arbeitgebermarke auf bekannten Bewertungsplattformen positiv bewertet wird, zeigen Sie diese Bewertungen auf Ihrer Karriereseite – beispielsweise die Anzahl Sterne, die Sie auf kununu als Gesamtbewertung bekommen haben, mit Link zur kompletten Bewertung. Je positiver die Bewertung auf einer Plattform ausfällt, desto mehr lohnt es sich, sie auf der Karriereseite zu zeigen. Wählen Sie dabei aber nur seriöse Plattformen aus.

Bewertungen durch aktuelle Mitarbeiter:innen geben oftmals einen noch positiveren Eindruck von Ihrem Unternehmen, als dies Bewertungen auf Plattformen tun. Zufriedene Mitarbeitende sind oft gerne bereit, ein kurzes Statement zu verfassen oder sogar ein kurzes Video aufzunehmen, in welchem sie über positive Erfahrungen in Ihrer Anstellung bei Ihnen berichten. Im Idealfall werden einzelne von ihnen sogar zu Markenbotschafter:innen, welche auch ausserhalb Ihrer Karriereseite positiv über Ihre Firma berichten: im persönlichen Umfeld, in den sozialen Medien oder aber  auf Online-Bewertungsplattformen.

2. Nicht zu negativ

Studien wie zwei aktuelle von Saatkorn zeigen, dass es eine Grenze gibt, wie negative Bewertungen potenzielle Kandidat:innen von einer Bewerbung abschrecken könnten. Demnach sind Gesamtbewertungen auf kununu etwas Wichtiges für die Entscheidungsfindung von Jobinteressierten für oder gegen einen Arbeitgeber. Werte ab 4,1 Sterne von 5 beeinflussen den Entscheid positiv – ein Wert unter 2,6 Sterne wird als negativ angesehen. Bei solch niedrigen Werten sollten Sie darauf verzichten, Bewertungen von Plattformen auf Ihrer Karriereseite zu veröffentlichen. Setzen Sie lieber auf Statements zufriedener Arbeitnehmer:innen und konzentrieren Sie sich darauf, Ihre USPs als Arbeitgeber auf der Karriereseite hervorzuheben. Parallel dazu sollten Sie dafür sorgen, dass sich die Plattformen-Bewertungen verbessern; siehe Tipp Nummer 5 unten.

3. Bleiben Sie authentisch

Wenn Sie sich auf Ihrer Karriereseite als der beste Arbeitgeber weit und breit präsentieren und keine Nachteile Ihres Unternehmens ersichtlich sind, wirkt das unglaubwürdig. Ein Stück weit gilt dies auch für Arbeitgeberbewertungen. Zwar sollte das Positive klar überwiegen. Aber wenn in Statements ein paar (nicht gravierende) Nachteile Ihrer Firma als Arbeitgeberin einfliessen, laufen Ihnen nicht gleich die Bewerber:innen davon. Viele Besucher:innen Ihrer Website haben ein sehr feines Gespür dafür, ob Statements authentisch sind oder nicht. Bieten Sie Ihren Mitarbeitenden genügend Möglichkeiten für Feedbacks – persönlich in Gesprächen, anonym durch geeignete interne Plattformen. Wenn es Ihnen gelingt, ein Klima gegenseitigen Vertrauens aufzubauen, werden Sie umso ehrlichere Rückmeldungen von Ihren Mitarbeitenden erhalten.

Weiter können Bewertungen Ihrer Mitarbeiter:innen zwar ein Stück weit Negativbewertungen im Internet entgegenwirken. Aber wenn Jobinteressierte auf Plattformen nachschauen und sehen, dass die Diskrepanz zwischen den Bewertungen im Netz und den Aussagen auf Ihrer Karriereseite sehr gross sind, geraten Sie in Verdacht, nicht authentische Statements auf Ihrer Karriereseite zu publizieren.

4. Betten Sie die Bewertungen sinnvoll ein

Auffällige Bewertungen gleich oben auf der Karriereseite, dafür sonst nicht viel Inhalt, macht sich nicht besonders gut auf Karriereseiten. Sorgen Sie vielmehr dafür, dass alles Wichtige auf der Karriereseite vorhanden ist, das potenzielle Bewerber:innen wissen möchten. Hierzu gehören Informationen zu Werten und Kultur Ihres Unternehmens, zu Benefits, zu Karrieremöglichkeiten sowie Links zu offenen Stellen und eine Option zur Initiativbewerbung. So sorgen Sie für eine optimale Candidate Experience. Ideal ist es, wenn sich die Arbeitgeberbewertungen nicht nur optisch, sondern auch vom inhaltlichen Aufbau her in Ihre Karrierewebsite einfügen. Auffallen dürfen sie dennoch, etwa durch die Farben der Sterne oder indem sie sich auf jeder Unterseite Ihrer Karriereseite befinden und beim Scrollen «mitkommen».

5. Arbeitgeberbewertungen sind nichts Statisches

Aktualisieren Sie Ihre Arbeitgeberbewertungen regelmässig. Fügen Sie neue Bewertungen hinzu, die besonders positiv sind. Hierfür können Sie auch mal eine in einem Gespräch oder in der Korrespondenz gefallene Einzelrückmeldung eines / einer besonders zufriedenen Mitarbeitenden aufschalten – natürlich nur mit dem Einverständnis der betreffenden Person.

Bewertungen von Arbeitgebern im Internet, auch auf Bewertungsplattformen, können sich ändern. Tragen Sie hierzu Ihren Teil bei. Nehmen Sie Negativbewertungen ernst: Überlegen Sie sich, was Sie an konkreten Schwachpunkten, welche (ehemalige) Mitarbeitende an Ihrem Unternehmen  ausmachen, vielleicht verändern könnten. Antworten Sie auf Kommentare auf kununu und Co., indem Sie Schwächen zugeben und glaubhaft versichern, diese angehen zu wollen. Wichtig ist dabei: Rückmeldungen auf negative Kommentare in Bewertungsportalen sollen nie aus spontanem Ärger erfolgen, sondern konstruktiv rüberkommen und die Kritik (und die kritisierende Person) ernst nehmen. Eine verbesserte Gesamtbewertung auf kununu oder Glassdoor können Sie dann wiederum auf Ihrer Karriereseite aufschalten. Das kann sich schon bald positiv auf den Bewerbungseingang auswirken, den Sie für Ihre offenen Stellen erhalten.

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