Darum geht es: In einer US-Umfrage wurden 1.010 Kandidaten zu ihren Erwartungen an die Candidate Experience befragt. Die Antwort der Befragten im Juli 2019 war klar: Schnell, einfach und verständlich soll er zum Beispiel sein, der Bewerbungsvorgang. Männer sind gewillt 125 Minuten für eine Bewerbung aufzuwenden, Frauen 110 Minuten. 60 % der Kandidaten brechen den Rekrutierungsprozess jedoch ab, wenn er sich als zu lang oder zu komplex erweist. Eine Verschwendung von Talent.
Die meisten Bewerber informieren sich vorgängig über die Firma auf deren Webseite und finden zu wenig Informationen über das, was sie am meisten interessiert: die Firmenwerte. Firmenwebseiten sind daher wichtiger als allgemein angenommen. Kein Wunder also, dass das Anwerben von Talent am besten durch Vitamin B (Mitarbeiter werben Mitarbeiter), interne Neubesetzungen und durch massgeschneiderte Kampagnen funktioniert. Aporopos schnell: Über die Hälfte der Befragten erwarten, dass nicht mehr als eine bis maximal zwei Wochen zwischen dem ersten Interview und einem Jobangebot liegen sollen. Die Realität sieht anders aus, durchschnittlich benötigen Unternehmen 5,5 Wochen.
Deshalb ist es wichtig: Es sind nicht mehr nur die Bewerber, die sich vor einer Absage fürchten müssen. Der Wettbewerb um die besten Talente wird zunehmend härter und Recruiter müssen sich darauf einstellen, den Erwartungen der Bewerber an die Candidate Experience ebenfalls entsprechen zu müssen. Die Entscheidung eine Stelle anzunehmen oder abzulehnen wird massgeblich davon beeinflusst, wie der Bewerbungs- und Rekrutierungsprozess aussah und welche Eindrücke eine Kandidatin oder ein Kandidat von den Rekrutierern gewonnen hat.