Wenn Sie eine Stellenausschreibung publizieren, zählt nicht nur der Inhalt, sondern auch der Zeitpunkt der Veröffentlichung. Eine Anzeige, die am falschen Tag online geht, kann in der Masse untergehen, bevor potenzielle Bewerber:innen sie überhaupt sehen. Mit einer gezielten Analyse und A/B-Testings können Sie systematisch herausfinden, an welchem Wochentag Ihre Zielgruppe am aktivsten ist und so langfristig mehr qualifizierte Bewerbungen erhalten.
Warum der Veröffentlichungstag zählt
Zahlreiche Studien und Branchenanalysen lassen ein Muster darin erkennen, welche Wochentage und Tageszeiten tendenziell bessere Bewerbungszahlen einbringen:
- Laut Jobvector gilt der Dienstag als bester Tag für die Veröffentlichung von Stellenanzeigen.
- Eine Empfehlung von Apollo Technical lautet: Dienstagvormittag zwischen 10 und 12 Uhr ist besonders geeignet.
- Laut HRMConsulting eignen sich bei Karriereportalen wie LinkedIn Zeiträume zwischen 07:00–10:00 Uhr und 16:00–18:00 Uhr am besten.
- LinkedIn selbst weist darauf hin, dass montags die meisten Stellenanzeigen gesehen und Bewerbungen eingereicht werden.
- RecruitingHub analysiert, dass viele Interessierte montagmorgens mobil auf Jobsuche gehen, etwa auf dem Pendelweg.
Diese Studien liefern Tendenzen, aber keinen universell perfekten Tag für die Publikation einer Stellenanzeige. Erfolg hängt stark von Ihrer Zielgruppe, Branche, Region und Konkurrenz ab.
Darum gilt: Verlassen Sie sich nicht auf allgemeine Empfehlungen. Analysieren Sie Ihre eigenen Daten.
Mit Daten zum Erfolg: So finden Sie Ihren optimalen Tag
Eine datenbasierte Vorgehensweise zeigt Ihnen, wann Ihre Inserate am meisten Resonanz erzeugen. Dabei geht es nicht um komplexe Statistik, sondern um das systematische Sammeln und Vergleichen Ihrer Ergebnisse.
1. Kennzahlen festlegen
Bevor Sie starten, definieren Sie, woran Sie den Erfolg Ihrer Anzeige messen möchten. Bewährt haben sich:
- Anzahl Bewerbungen pro Tag
- Click-to-Apply-Rate (Anteil der Klicks, die zu Bewerbungen führen)
- Zeit bis zur ersten Bewerbung
- Qualität der Bewerbungen (z.B. Anteil an geeigneten Anfragen)
- Kosten pro Bewerbung oder pro Einstellung
Diese Kennzahlen bilden die Grundlage Ihrer Auswertung und signalisieren, ob eine Veränderung beim Veröffentlichungszeitpunkt tatsächlich Wirkung zeigt.
2. Bestehende Daten auswerten
Schauen Sie in Ihr Kampagnentool: An welchen Tagen haben Ihre bisherigen Anzeigen besonders gut performt?
Vergleichen Sie ähnliche Inserate, etwa nach Funktion, Region oder Erfahrungslevel. Schon kleine Unterschiede können aufschlussreich sein. Vielleicht stellen Sie fest, dass Anzeigen an Dienstagen 20% mehr Bewerbungen einbringen als solche, die am Freitag starten.
3. A/B-Tests durchführen
Wer es genau wissen will, kommt um Tests nicht herum. Veröffentlichen Sie identische Anzeigen an unterschiedlichen Tagen (z.B. Montag und Donnerstag) und beobachten Sie, wie viele Klicks und Bewerbungen eingehen. So isolieren Sie den Einfluss des Wochentags, ohne dass der Text Ihr Ergebnis verfälscht.
Tipp: Starten Sie Ihre Tests immer zur gleichen Uhrzeit.
4. Tageszeiten miteinbeziehen
Nicht nur der Wochentag beeinflusst den Erfolg einer Stellenanzeige, auch die Uhrzeit spielt eine Rolle. Je nachdem, wann Sie Ihre Inserate veröffentlichen, erreichen Sie unterschiedliche Gruppen von Jobsuchenden. Wer beispielsweise früh am Morgen oder am späteren Nachmittag publiziert, spricht häufig Personen an, die vor oder nach der Arbeit aktiv auf Stellensuche sind. In der Praxis kann es sich daher lohnen, verschiedene Tageszeiten auszuprobieren und die Ergebnisse zu vergleichen.
So nutzen Sie Ihre Erkenntnisse
Haben Sie genügend Daten gesammelt, können Sie daraus sogenannte Idealzellen bilden: Kombinationen aus Wochentag und Uhrzeit, die für Ihre Zielgruppe am besten funktionieren.
Ein Beispiel:
- Montag 08:30 Uhr
- Dienstag 09:00 Uhr
- Mittwoch 17:00 Uhr
Planen Sie neue Schaltungen nun bevorzugt in diesen Zeitfenstern. Nutzen Sie, wenn möglich, Automatisierungen, um Publikationen genau zu timen.
Auch die Laufzeit Ihrer Anzeigen ist relevant. Nach etwa 7–10 Tagen sinkt die Sichtbarkeit vieler Inserate deutlich. Ein Refresh oder Reposting zum identifizierten Idealzeitpunkt sorgt dafür, dass Ihre Anzeige erneut prominent erscheint und wieder mehr Aufmerksamkeit erhält.
Externe Einflüsse nicht vergessen
Auch ausserhalb Ihres direkten Einflussbereichs gibt es Faktoren, die den Erfolg beeinträchtigen können. Achten Sie beim Veröffentlichen beispielsweise auf Jahreszeiten: Laut Primepay sind der Jahresanfang (Januar/Februar) und der Herbst (September/Oktober) die beste Zeit fürs Recruiting. Auch Ferien und Feiertage sollten Sie nicht ausser Acht lassen: Insbesondere die Weihnachtszeit kann laut dem HRS der Washington State University eine gute Chance bieten. Während manche Stellensuchende sich vielleicht eine Pause nehmen, bleiben andere besonders aktiv. Auch die Konkurrenz ist zu dieser Zeit geringer, da viele Unternehmen im Jahresendspurt ihre Recruiting-Aktivitäten drosseln und bis Neujahr verzögern.
Ein kontinuierliches Monitoring hilft, solche Effekte zu erkennen und flexibel darauf zu reagieren.
Erfolg ist messbar, auch beim Timing
Der perfekte Veröffentlichungstag ist kein Zufallsprodukt, sondern ein Ergebnis systematischer Analyse.
Wer Kennzahlen beobachtet, testet und daraus klare Muster ableitet, kann seine Reichweite und Bewerbungsrate auch ohne zusätzliche Werbekosten deutlich steigern. Nutzen Sie beim nächsten Mal die Daten Ihrer letzten Inserate als Grundlage. Schon nach wenigen Wochen entsteht ein klares Bild, wann Ihre Zielgruppe wirklich aktiv ist und Sie können Ihre Inserate gezielt zum besten Zeitpunkt online stellen.
Ein kleiner Tipp: Die Besucher:innen unserer Stellenportale sind montags und dienstags zwischen 10 und 12 Uhr besonders aktiv. Wenn Sie mit Ihrem Inserat aber dauerhaft relevant und sichtbar bleiben wollen, haben wir genau das richtige Angebot für Sie! Worauf warten Sie also noch? Schalten Sie jetzt in nur zwei Schritten Ihre Stellenanzeige auf und profitieren Sie von maximaler Reichweite – und schon erreicht Ihre Ausschreibung genau die Fachkräfte, die Sie suchen. Damit Ihr Recruiting auch wirklich erfolgreich wird, zeigen wir Ihnen hier 7 gravierende Fehler in Stellenanzeigen und wie Sie diese vermeiden.

