Das Jahr 2025 neigt sich dem Ende zu und es ist Zeit für eine Überprüfung der Prognosen, die wir Anfang Jahr zu den Recruiting-Trends 2025 gemacht haben. Was ist eingetroffen, welche Trends haben sich bereits wieder verabschiedet und was nehmen wir mit ins nächste Jahr?
1. Mehr Fokus auf Skills?
- Prognose: Anfang Jahr haben wir vorausgesagt, dass Skills – also Fähigkeiten – gegenüber formalen Abschlüssen an Bedeutung gewinnen und viele Unternehmen auf Skills‑Based Recruiting umsteigen werden.
- Status Quo: Der Trend hat sich bestätigt. Gemäss Testgorilla setzen 85% von über 1’000 an Recruiting-Entscheidungen Beteiligten auf Skills-Based Recruiting. 2022 waren es noch 56%. Die Umsetzung ist aber sicher noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt.
2. Bessere Candidate Experience?
- Prognose: Der Fachkräftemangel fordert bessere Candidate Experience, damit Menschen nicht schon im Bewerbungsprozess abspringen.
- Status Quo: In vielen Branchen hat der Fachkräftemangel stark nachgelassen. In diesen Bereichen hat sich in Sachen Candidate Experience wenig bewegt. Mit der Unterstützung künstlicher Intelligenz wäre noch einiges herauszuholen.
3. Persönlichere Bewerberansprache und Active Sourcing?
- Prognose: Wir haben die These aufgestellt, dass 2025 die Ansprache von potenziellen Mitarbeitenden persönlicher und direkter wird.
- Status Quo: Ein Hinweis darauf, dass mehr Active Sourcing betrieben wird, sind weniger ausgeschriebene Stellen. Tatsächlich sehen wir weniger offene Stellen als noch Anfang Jahr. Das mag allerdings auch damit zu tun haben, dass die wirtschaftliche Lage eher angespannt ist. Wenn es darum geht, Menschen für schwierig besetzbare Stellen zu gewinnen, ist die persönliche Ansprache von Kandidatinnen und Kandidaten auf alle Fälle eine zielgerichtete Lösung.
4. Mehr künstliche Intelligenz (KI) im Recruiting?
- Prognose: KI wird 2025 eine zentrale Rolle im Recruiting spielen.
- Status Quo: KI-unterstützte Tools und Software für HR und Recruiting schiessen aus dem Boden wie Pilze. Welche davon überleben werden, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. KI-Unterstützung sollte auf jeden Fall dazu beitragen, administrative Aufgaben zu minimieren und mehr Zeit für Menschen zu haben.
Empfehlung: So nutzen Sie die Erkenntnisse für Ihre Recruiting‑Strategie
- Stellenanzeigen überprüfen: Mit Skills im Fokus finden Sie besser passende Personen für Ihre offenen Stellen.
- Bewerbungsprozess optimieren: Machen Sie es Kandidatinnen und Kandidaten so einfach wie möglich, z.B. mit mobilen Bewerbungen, kurzen Formularen und 1-Klick-Bewerbungen.
- Beziehungen aufbauen: Nutzen Sie Active Sourcing, Employer Branding und personalisierte Ansprache – nicht nur für vakante Stellen, sondern auch langfristig für Talentpools.
- KI gezielt und verantwortungsvoll einsetzen: Für Screening, Matching oder Chatbots ist KI praktisch. Wo Sie KI sonst noch überall einsetzen können, verrät unser Beitrag.