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«Google for Jobs» – nur eine weitere herkömmliche Jobbörse?

Um die neue Funktion der weltweit meist genutzten Suchmaschine Google, welche seit mehreren Jahren in Amerika aktiv genutzt wird und sich nun auch in Europa in der Testphase befindet, wird viel spekuliert. Wer braucht da noch Online-Jobbörsen, wenn Nutzer sich zukünftig direkt an Google wenden können? Missverständnisse bestehen jedoch noch immer in der Hinsicht darauf, worin der Unterschied zu Stellenbörsen oder Job-Crawlern besteht. Diese kleinen, aber feinen Eigenschaften möchten wir Ihnen innerhalb dieses Beitrags erläutern.

Auf den ersten Blick mag «Google for Jobs» wie ein vergleichbares Stellenportal wirken, jedoch verwenden «Google for Jobs», jobagent.ch oder jobchannel, und LinkedIn ganz unterschiedliche Technologien mithilfe jener die Stellenausschreibungen bezogen und gehortet werden.

«Google for Jobs»

ML-Technologie – «Google for Jobs» verwendet eine „Lernmaschine“. Wie der Name schon sagt, funktioniert diese selbstlernend, was wiederum bedeutet, dass jegliche Daten der potenziellen Bewerber von Google gespeichert und automatisch zur Optimierung der angezeigten Stellenangebote verwendet werden.

Technische Voraussetzungen – Natürlich kommt man nicht darum herum, die Guidelines von Google zu befolgen. Damit Ihre Stellenausschreibung auch wirklich bei «Google for Jobs» erscheinen wird, muss zwingend auf das Markup Rücksicht genommen werden. Die Webseite auf der die Stellenausschreibung aufgeschaltet wird, erfüllt gewisse technische Anforderungen, um von «Google for Jobs» überhaupt erkannt zu werden.

Erweitertes Suchwerkzeug – «Google for Jobs» ist keine Webseite, sondern ein erweitertes Suchwerkzeug von Google, vergleichbar mit Google Maps. Die ersten drei Stellen, die «Google for Jobs» anzeigt, erscheinen oberhalb der organischen Suchergebnisse jedoch unterhalb der bezahlten Google Ads.

Drittanbieter – Google bezieht die verfügbaren Stellen entweder von der Webseite des Unternehmens oder von Jobbörsen und Stellenportalen wie bspw. careerbuilder, Glassdoor oder auch den Jobplattformen von jobchannel. Jedoch besteht keine Möglichkeit, Inserate direkt bei Google aufzugegeben.

Keine weiteren Quellen – Hier gibt es keine weiteren Quellen, denn Google vereint jeweils die Ergebnisse aus diesen Jobbörsen in seinen Suchergebnissen. So entsteht ein nahtloser Übergang zum Arbeitgeber, ohne den potenziellen Bewerber über Weiterleitungen zu führen.

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jobagent.ch

Crawler – Stellenportale wie jobagent.ch gehen mit dem sogenannten Crawler vor. Wie der Name bereits sagt, (Crawl eng. für krallen) besucht diese Technologie die Webseiten der Unternehmen rund um die Uhr und greift die darauf aufgeschalteten Stellenangebote für das Stellenportal ab. Die Informationen des Stellenbeschriebs werden auf einem Server gesammelt und erscheinen so in Form von Vakanzen auf der Webseite des Jobportals.

Ontologie – Mithilfe einer sogenannten Ontologie wird die Technik verfeinert. Alle möglichen Suchbegriffe und Bezeichnungen, unter welchen z.B. eine besonders kreative Stellenausschreibung veröffentlich werden könnte, werden in einer Datenbank gesammelt und mit dem Synonym verknüpft. So findet der User immer das, wonach er gerade sucht.

Minimale Voraussetzungen – Die einzige Anforderung an die Webseite des Unternehmens besteht darin, dass das Inserat für den Crawler lesbar sein muss (HTML oder PDF). Es besteht die Möglichkeit verfälschte oder unerwünschte Stellenanzeigen manuell von den Stellenportalen zu entfernen.

Das Mittelmass – Jobportale treten mit ihrer eigenen Webseite gegen aussen. Ein Jobportal bildet ein eigenes Unternehmen, welches einem potenziellen Bewerber aktiv Unterstützung bietet und diesen zur Originalquelle der Stellenausschreibung weiterleitet. So stellt der Vorgang ein Mittelmass zwischen Automatisierung und manueller Administration dar.

LinkedIn

Manuell – LinkedIn hingegen, funktioniert wieder anders. Unter dieser Webseite veröffentlichen die Unternehmen aktiv ihre zu vergebenen Stellen. Der Arbeitsuchende findet bei gezielter Suche lediglich diese aktiv erfassten Stellen eines Unternehmens. Die Klicks auf die Stellenausschreibung werden dem Unternehmen in Rechnung gestellt, wie dies bei Google Ads der Fall ist.

Unternehmens-Konto – Die einzigen Voraussetzungen bestehen darin, die AGB’s von LinkedIn zu befolgen, ein Unternehmens-Konto zu besitzen und ausserdem über ein Budget zu verfügen, durch welches die Stellenanzeige finanziert wird.

Eigeninitiative – LinkedIn bietet bloss die Plattform, Stellenangebote darauf zu veröffentlichen. Für die Administration ist der Arbeitgeber selbst verantwortlich.

Zu guter letzt…

Die Kluften sind gross zwischen den verschiedenen Anbietern. Es steht fest, dass keiner dem anderen gleicht und dennoch, eine Gemeinsamkeit besteht. Sie erfüllen alle denselben Zweck – den Unternehmen sowie den Arbeitsuchenden eine Unterstützung zu sein.

Eine Antwort zu ««Google for Jobs» – nur eine weitere herkömmliche Jobbörse?»

  1. […] Plattformen und Webseiten ordentlich aufgelistet auf. Es gibt mehrere Aspekte, die den Unterschied zwischen Google Job Search Experience und einer Jobplattform ausmachen. Damit die Stellenanzeige in der Google Job Search Experience angezeigt wird, müssen […]

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