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3x mehr Stellenanzeigen mit KI-Skills in HR-Jobs

Künstliche Intelligenz (KI) spielt in Unternehmen eine immer grössere Rolle. Auch im Bereich Human Resources (HR) und Recruiting gewinnt sie immer mehr an Bedeutung. Doch wie genau wird KI in der Personalgewinnung genutzt und wie hat sich die Nachfrage danach in den letzten Jahren verändert?

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick darauf, wie KI bereits im Recruiting genutzt wird und wie etabliert ihre Anwendung ist. Zudem betrachten wir, wie sich die Nachfrage nach KI-Skills in den HR-Berufen entwickelt hat.

HR-Umfrage: Wie verbreitet ist KI wirklich?

Um besser zu verstehen, wie Künstliche Intelligenz bereits in der HR-Branche eingesetzt wird, haben wir eine Umfrage unter jobchannel-Kund:innen durchgeführt. Trotz der begrenzten Teilnehmerzahl bietet die Umfrage aufschlussreiche Einblicke in aktuelle Trends und Herausforderungen beim Einsatz von KI im Recruiting.

Die Mehrheit der Befragten (ca. 80%) arbeitet in kleinen Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitenden.

KI im Recruiting: Diese Aufgaben übernimmt sie bereits

Rund 45% der Befragten nutzen KI-basierte Tools im HR oder Recruiting. Besonders häufig kommt KI dabei in den folgenden Anwendungsbereichen zum Einsatz:

  • Stellenanzeigen erstellen & distribuieren
  • Talent-/Skills-Management
  • CV-Screening & Bewerbungsmanagement

KI ist demnach für HR-Fachkräfte nicht nur ein Thema der Zukunft, sondern bereits fester Bestandteil der täglichen Arbeit. Das zeigt auch die Häufigkeit der Nutzung der Befragten. Etwa 30% nutzen KI mehrmals pro Woche und rund 55% nutzen KI sogar täglich.

KI steigert Effizienz – doch Datenschutz bleibt ein Knackpunkt

Alle Teilnehmenden, die KI-gestützte Tools verwenden, bewerten den Einfluss auf HR-Prozesse als eher oder sogar als sehr positiv. Doch neben den Vorteilen sehen viele auch Herausforderungen. Besonders im Bereich Datenschutz:

Etwa 40% halten datenschutzrechtliche Aspekte für sehr kritisch, weitere ~50% für etwas kritisch.

Nur etwa 20% fühlen sich vollkommen informiert über die Möglichkeiten und Grenzen, die KI im Recruiting bietet, während ca. 25% angeben, sich nicht informiert zu fühlen.

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass trotz des positiven Effekts von KI noch Unsicherheiten in Bezug auf den richtigen Umgang mit den Technologien bestehen.

Zukunftspläne: Wie Unternehmen in KI investieren wollen

Die Entwicklung im Bereich KI bleibt spannend. Etwa 31% der befragten Unternehmen planen in den nächsten 12 Monaten Investitionen in KI-gestützte HR-Lösungen. Allerdings sind ca. 38% noch unentschlossen oder nicht über den Entscheid informiert, während ungefähr 31% derzeit keine Investitionen in KI-Technologien planen.

Entwicklung der KI-Skills in Stellenanzeigen seit 2012

Nur ein geringer Anteil der Stellenanzeigen für Recruiting- und Personalmanagement-Jobs enthält KI-Skills, der Trend ist aber stark steigend.

2012 enthielten nur 0.34% der Stellenanzeigen KI-Skills, 2024 waren es schon deutlich mehr, nämlich 1.09%. Hier muss allerdings berücksichtigt werden, dass es seit 2012 auch stetig mehr Stellenanzeigen auf dem Arbeitsmarkt gibt. Im Verhältnis zu 2012 gab es 2024 knapp 33% mehr Stellen in den Bereichen Recruiting- und Personalmanagement-Jobs auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. In dieser Zeit (12 Jahre) sind die Stellenanzeigen mit KI-Skills um über 320% gestiegen.

Der Trend ist eindeutig, wie die nachfolgende Grafik zeigt:

Viele KI-gestützte HR-Tools sind benutzerfreundlich und erfordern nur geringe technische Kenntnisse. Mit Hilfe dieser Tools können Reaktionszeiten erheblich verkürzt werden, wenn zum Beispiel automatisierte Mails verschickt werden, um für die Zusendung der Bewerbungsunterlagen zu danken. Ausserdem können KI-Tools die Recruiter:innen zum Beispiel beim CV-Management unterstützen und tragen so zur Effizienz von HR bei.

Herausforderungen der Zukunft werden sicher die Akzeptanz von KI im HR sein. Wer lässt sich schon gern von einer Maschine beurteilen? Jedoch wird der Einsatz von KI mehr und mehr zur Normalität und zum gängigen Werkzeug im HR. Die Frage ist dann noch, ob die definitive Personalentscheidung stets von einem Menschen getroffen werden sollte.

Methode und Datengrundlage

Für diese Analyse wurden verschiedene Datenquellen genutzt. Zum einen diente eine nicht repräsentative Umfrage (16 Teilnehmende) unter unseren Kund:innen im HR-Bereich dazu, den Status Quo der KI-Nutzung auszuwerten. Zum anderen wurde in allen knapp 340’000 Stellenanzeigen, die seit 2012 in HR- und Recruiting-Jobs ausgeschrieben, wurden nach KI-Skills gesucht (Stichwortsuche nach Begriffen wie «Künstliche Intelligenz», «prompt», aber auch Tools, die KI einsetzen). Die Stellenanzeigen-Daten für die Analysen stammen vom Arbeitsmarktdatenunternehmen x28 AG.

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