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2022 Great Resignation Report – Mitarbeiterbindung bei wechselwilligen Angestellten

Seit Monaten sorgt sie immer wieder für Schlagzeilen und Aufsehen: die wachsende Anzahl Angestellter, die gewillt sind, ihren Job zu wechseln. Das US-amerikanische Recruiting-Expertenteam von Lever hat konkrete Zahlen und Fakten dazu gesammelt. Die Ergebnisse der Studie liefern Arbeitgebern Hinweise dazu, wie sie wechselwillige Mitarbeiter:innen im Unternehmen behalten und ehemalige Mitarbeitende zurückgewinnen können.

Darum geht es:

Die Studie gibt Antworten darauf, was den Angestellten wichtig ist und was sie zum Jobwechsel oder aber zum Verbleiben im aktuellen Beruf motiviert. Das sind die wichtigsten Ergebnisse:

  • 40 Prozent der Arbeitnehmenden beabsichtigen, innerhalb Jahresfrist ihre Stelle zu wechseln. Unter den Angehörigen der Generation Z sind es sogar 65 Prozent.
  • Die Jobwechselbereitschaft ist bei den Männern tendenziell höher als bei den Frauen.
  • 46 Prozent der Mitarbeiter:innen würden sich durch mehr Lohn oder mehr Fringe Benefits dazu bewegen lassen, im Unternehmen zu bleiben.
  • Wer im Job bleiben will, wünscht sich bisweilen mehr interne Mobilität. Der Wunsch ist bei den sogenannten Millennials am grössten: 62 Prozent erwägen einen Positionswechsel innerhalb der Firma. Rund sieben von zehn Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, mit den Vorgesetzten über diese Option zu sprechen – Männer tun das öfter als Frauen.
  • 73 Prozent der Millennials, aber nur 56 Prozent aus der Generation Z geben an, in ihrem Unternehmen Möglichkeiten des Upskillings zu haben. Über vier Fünftel der Angestellten nehmen solche Angebote wahr, dies meistens nicht im Rahmen eines Positionswechsels im Unternehmen.
  • Mehr als die Hälfte (52%) der Angestellten wären bereit, zu einem ehemaligen Arbeitgeber zurückzukehren, wenn es bessere Benefits (29%), mehr Entwicklungsmöglichkeiten (22%) oder mehr interne Weiterbildungsmöglichkeiten (16%) geben würde.
  • Junge Arbeitnehmer:innen betrachten eine sinnerfüllte Arbeit tendenziell als wichtiger als einen guten Lohn. Bei den älteren Angestellten ist es umgekehrt.
  • Beschäftigte aller Generationen wünschen sich, ihr Arbeitgeber würde sich für die Zukunft um mehr Flexibilität bemühen (35%).

Von diesen Erkenntnissen können Arbeitgeber individuell Massnahmen und Prioritäten für ihre Personalstrategie ableiten. Die Studienautor:innen sehen dabei gerade bei interner Mobilität, Weiterbildungen, der Bindung der jungen Generation sowie beim Zurückholen von ehemaligen Mitarbeitenden grosses Potenzial.

Darum ist es wichtig:

Die Bereitschaft von Arbeitnehmenden, den Job zu wechseln, nimmt immer mehr zu. Gerade in der jungen Generation ist sie hoch. Diese Generation ist bei Arbeitgebern sehr gefragt, besonders wegen der technischen Skills, die sie mitbringt. Eine hohe Fluktuation bei Arbeitnehmenden bedeutet, dass Unternehmen Mühe haben, vielversprechende Talente und sehr spezialisierte, und damit auf dem Arbeitsmarkt schwer zu findende, Arbeitskräfte zu halten. Diese Tatsache verstärkt den Fachkräftemangel. Daher müssen die Arbeitgeber Massnahmen zur Mitarbeiterbindung ergreifen. Umgekehrt sind Personen, die das Unternehmen einmal verlassen haben, bisweilen bereit, wieder zum alten Arbeitgeber zurückzukehren. Dank dem Halten und Pflegen der Kontakte zu ehemaligen Mitarbeitenden sowie durch die Schaffung von Anreize zum Zurückkommen – besonders mit Benefits – geschieht diese Rückkehr immer öfter.

Die ausführlichen Ergebnisse der Studie finden Sie hier.

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